Zum dritten Mal fand das Bullitreffen in der Grafschaft Bentheim in diesem Jahr statt. Wir haben uns erzählen lassen, dass es letztes Jahr gut war und auf die Frage “Kommt noch wer mit?” mit einem kurzen Blick in den Kalender und einem freudigen “Ja!” reagiert.
Unterwegs in die Grafschaft Bentheim
Zwar war uns von Anfang an klar, dass wir uns schon am Samstag wieder auf den Rückweg würden machen müssen, aber da Wilsum nur rund 140 Kilometer von uns entfernt ist, erschien uns das machbar.
Früh am Freitagmorgen geht es also los. Noch bevor es heiß wird frühstücken wir irgenwo im Münsterland ganz gemütlich am Rande eines Maisfeldes. Während der letzten Etappe wird die Sonne dann langsam wieder kräftiger.
Bullis, Bullis, Bullis
Am späten Vormittag sind wir dann auf dem Campingplatz Wilsumer Berge Ost, wo schon einige Bullis von T1 bis T6 stehen – und es sollen bis zu unserer Abreise am Samstag noch viel mehr werden. Keine Ahnung, wie viele. Aber die Vielfalt an Modellen, Farben, Aus- und Umbauten und Kreativität ist groß.
Das gehört ja zu den Dingen, die ich am VW Bus so mag. Und an seinen Besitzerinnen und Besitzern. Und das macht solche Treffen auch immer wieder interessant.
Heiß, trocken und feucht-fröhlich
Wir sind hier verabredet mit anderen von den VW-Bus-Freunden Recklinghausen. Als wir endlich fertig damit sind, uns einzurichten, sind wir froh, auch endlich in die schattige Höhle flüchten zu dürfen, die aus zwei Markisen, einem Sonnenschirm und Seitenteilen entstanden ist.
Es ist heiß, aber das ist diesen Sommer wohl keine Meldung wert. Ein Gelegentlicher Blick auf das Thermometer im Bulli-Schrank verrät uns: über 40 Grad klettert die Temperatur in Dröppels schattigem Innenraum. Puh…
Grill und Feuerlöscher stehen schon bereit. Lagerfeuer sind wetterbedingt verboten – aber das macht wirklich gar nichts, wer möchte sich schon ans wärmende Feuer setzen, wenn es abends endlich, endlich etwas kühler wird? Brandschutz ist auf den vertrocknet-braunen Wiesen ein wichtiges Thema. Und auch die Menschen brauchen bei dem Wetter eine Menge Flüssigkeit. Trotz der Trockenheit wird es feucht-fröhlich.
Keine Langeweile
Immer mal wieder machen wir uns auf den Weg, bewundern Bullis und plaudern mit Bulli-Menschen. Gucken uns das Angebot der Verkaufsstände an – Ersatzteile und alles, was man mit Bullis bedrucken oder besticken kann. Und jedes Mal sind wir froh, wieder im Schatten sitzen zu können, wenn wir zurückkehren.
Das Programm beschränkt sich hier auf das Wesentliche: Begrüßung bei der Ankunft, morgens Brötchenservice, tagsüber Kaffee am Treffpunkt, sonst das allseits beliebte “gemütliche Beisammensein”. Langeweile kommt eh nicht auf.
Abschied am Samstag
Als uns am Samstagmorgen die Sonne aus dem Bulli treibt, sind wir ein kleines bisschen traurig, dass wir uns im Laufe des Tages verabschieden müssen. Aber erstmal gibt es ein großartiges gemeinsames Frühstück mit köstlichem Rührei. Und dann geht die Jagd nach den Schattenplätzen auch schon wieder los. Seitenteile umhängen, Stühle rücken.
Wir genießen noch einige Stunden das muntere Treiben, beweisen einem kleinen Jungen, dass Dröppel tatsächlich auch ein Lenkrad hat und erzählen der Reporterin vom Regionalfernsehen, wie wir zum Bulli gekommen sind.
Und dann ist es irgendwann wirklich Zeit zu gehen.
Schade, war schön beim Bullitreffen in der Grafschaft Bentheim. Vielleicht bis nächstes Jahr.
Wir machen unterwegs noch kurze Zwischenstopps in Nordhorn und Ahaus, essen in Dülmen zu Abend und stellen zuhause zwei Dinge fest: Der Bulli hat sich mal wieder mustergültig benommen und in der Dachgeschosswohnung ist es mal wieder wärmer als draußen.