Donnerstag, 25.Mai 2017: Hünxe – Winterswijk – Bocholt
“Kikeriki!”
Punkt 4 Uhr. Der Hahn kräht.
Ach ja, das Landleben. Ich dreh mich dann nochmal um… So früh stehe ich dann im Urlaub auch wieder nicht auf, wenn es nicht sein muss.
Ein paar Stunden später werde ich wieder wach und dieses Mal strahlt die Sonne über unserem Landvergnügen-Stellplatz am Häxehüsli in Hünxe und lockt mich aus dem Bulli.
Wir lassen es heute gemütlich angehen. Gemütlicher als geplant, aber was soll’s? Erstmal gemütlich frühstücken. Es gibt Rührei aus den kunterbunten Eiern, die wir gestern erworben haben. Sehr lecker.
Abschied vom Häxehüsli
Wir trödeln rum, gucken ns nochmal um, räumen noch ein bisschen um… Und dann kommen auch schon unsere Nachfolger.
Passenderweise kommen sie in Dröppels Nachfolger – also, als Modell bei Volkswagen. Der grüne T4 muss erstmal in Warteposition, während wir noch ein wenig mit seinen Besitzern plaudern. Irgendwann ist es dann aber auch wirklich Zeit, sich von unseren Gastgebern zu verabschieden.
Auf nach Winterswijk
Wir brausen also wieder mit weit geöffneten Dreiecksfenstern durch die Felder. Ziel: Winterswijk.
Wenn wir schonmal da sind, wollen wir auch bei Obelink vorbeischauen. Ja, wir sind tatsächlich so wahnsinnig, uns an einem Feiertag ins Getümmel zu stürzen. Wir sind zum ersten Mal hier und ein bisschen neugierig auf den Laden. Auf 65.000 Quadratmetern gibt es so ziemlich alles rund ums Camping. Das scheint für einige Camper unwiderstehlich zu sein und so finden sich in diversen Facebook-Gruppen regelmäßig Fotos vor Krimskrams überquellender Einkaufswagen. Aber Krimskrams brauchen und wollen wir nicht, dafür ist im Bulli auch einfach kein Platz. Es ist auch nicht so, als bräuchten wir irgendwas unbedingt, aber eine kleine Wunschliste haben wir doch:
- ein Tisch – weniger wackelig und schöner zu verstauen als der aktuelle
- Töpfe, die sich platzsparender verpacken lassen
- eine Picknickdecke
Schon auf dem Parkplatz wird klar: heute ist es rappelvoll. Wir ziehen also mit den Massen vom Parkplatz zum Eingang und weiter in den Laden und sind erstmal überfordert. 7 Hallen, teilweise mit 3 Etagen… und wo ist jetzt was? Es ist heiß, es ist schwül, es ist voll, es ist wuselig… gar nicht so einfach, entspannt zu bleiben. Aber wir schaffen es so halbwegs und verlassen den Laden irgendwann völlig entkräftet, aber mit einem Topfset und ein paar neuen Faltkanistern.
Mein Fazit: Ja, die Auswahl ist riesig, ja manches ist günstig. Mir ist der Laden einfach zu groß und zu streßig. Zwischen Vorzelten, Badekleidung, Wohnwagen, Satelitenschüsselstativen, Tierspielzeug und Vogelhäuschen gibt es zwar auch vieles, was für uns interessant ist, aber mir ist das alles einfach too much. Aber: Winterswijk ist gar nicht mal soooo weit entfernt, und wenn wir etwas bestimmtes brauchen, könnten wir mal wiederkommen.
Ein Bummel durch Winterswijk
Also weiter nach Winterswijk. Wir suchen uns erstmal eine Cafetaria für ein spätes Mittagessen. Natürlich gibt es Frikandel speciaal und frietjes. Lecker.
Bummeln durch die Innenstadt und finden tatsächlich in einem Krimskramsladen auch noch die gesuchte Picknickdecke. Überall in der Stadt grüßt uns Mondriaan – Werbung für die Feierlichkeiten zum 100. Jubiläum der Gründung der Künstlervereinigung De Stijl.
Kaum ein paar Kilometer sind wir von der Grenze entfernt, es ist eine dieser wunderbaren europäischen “Grenzen”, die man nur an einem “Willkommen”-Schild bemerkt. Und doch merkt man hier sofort, dass man nicht mehr in Deutschland ist. Alles sieht ein bisschen anders aus, die Häuser, die Straßen.
Wir kaufen noch diesseits der Grenze für unser Abendessen ein und machen uns dann auf den Weg nach Bocholt.
Erinnerungen in Bocholt
Wenn wir schon durch Bocholt fahren, müssen wir die Gelegenheit natürlich nutzen, kurz an der Außenstelle der Westfälischen Hochschule vorbeizuschauen, mein liebster Mitreisender war zu seinen hochschulpolitischen Zeiten gelegentlich zu Studierendenparlamentssitzungen hier – meist verbunden mit einem kurzen Abstecher in die Niederlande. Der Campus ist noch da.
Stellplatz am Aasee
Nächster Halt: WoMo-Park Am Aasee.
Wir finden ein schönes schattiges Plätzchen für den Bulli und stiefeln ins Büro, wo wir schwungvoll-freundlich begrüßt werden und Dröppel angemessen überschwänglich bewundert wird.
Es ist immer noch heiß. Wir schnappen uns also unsere nagelneue Picknickdecke und kaltes Bier aus dem Stellplatzüro und spazieren die wenigen Minuten zum Aasee. Der Weg führt uns durch ein winziges Waldstück mit riesigen Farnen und bunt blühenden Rhododendren.
Suchen uns eine schöne Stelle im Schatten eines Baumes und machen es uns gemütlich. Schauen zu, wie der See in der Sonne glitzert. Beobachten Menschen beim Wassersport – hier kann man segeln, surfen, schwimmen… Der Bocholter Aasee wurde künstlich in einem früheren Überschwemmungsgebiet angelegt und 1983 fertiggestellt. An diesem Tag finden wir, das war eine supergute Idee.
Das ist schon ziemlich schön und entspannt hier.
Hin und wieder ist in der Ferne ein Vatertagsausflugsgrüppchen zu sehen und vor allem zu hören. Merke: je lauter die Anlage, desto schlechter der Musikgeschmack. Das kann ich an einem so schönen entspannten Tag aber gelassen lächelnd feststellen.
Sommerabend
Irgendwann wird es Abend. Aufstelldach aufstellen, Dachfenster auf, Heckklappe auf und schon ist es im Bulli angenehm luftig.
Wir sitzen unter den großen Bäumen auf dem Stellplatz im Schatten und essen Salat mit Haloumi, dazu gibt es kühlen Rosé. Ja, der Kühlschrank im Bulli tut’s. Yeah!
Wir sitzen noch lange draußen und reden, es will einfach nicht so richtig kalt werden heute abend.
Und auch in der Nacht müssen wir dieses Mal nicht frieren.
Übernachtung
WoMo-Park Am Aasee, 7,50€/Nacht, Toilettennutzung 0,50€, Dusche 1€, WLAN 1€/24h, Strom, Wasser, Entsorgung gibt’s auch. Schatten dank vieler großer Bäume. Ganz nah am Aasee und dem Tetxtilmuseum, 10 Minuten Fußweg in die Innenstadt.
Hier geht’s zu Tag 1 unsere Test-Reise: Landvergnügen am Häxehüsli in Hünxe
Hier geht’s zu Tag 3 unserer Test-Reise: TextilWerk, Blumenstrauß und Fazit
caravanhunde
Das kann ich gut verstehen. Wir waren letztes Jahr auch im großen O und ich glaube, da ist es immer voll! Aber trotzdem sollte man es mal gesehen haben.
Lg!
Kaddy
Jetzt wissen wir immerhin genau, was uns da erwartet und wann es sich lohnen könnte, nochmal hinzufahren 😉
Gabi & Vasco
Moin,
irgendwann wollen wir die Bude auch mal besuchen … aber die versenden ja zum Glück auch die online Bestellungen (am 50€ in De ohne Versandkosten).
Wenn ihr aber einen coolen Tisch sucht mit super Packmaßen, dann schaut mal bei Tigerexped auf die Seite. Die haben auf der Adventure Northside, letztes Jahr, einen guten Tisch mit Tasche vorgestellt der einen sehr soliden Eindruck machte.
Gruß
Gabi & Vasco
Kaddy
Hallo,
Irgendwie muss man das ja doch mal gesehen haben 😉
Danke für den Tipp. Ich hab’s mir gerade mal angeguck, da hätte ich auf jeden Fall was passendes gefunden. Aber wie der Zufall es so will, haben wir tatsächlich am nächsten Tag bei Aldi in Holland in der Restekiste einen Tisch mit passendem Packmaß gefunden – für 15€ versuchen wir unser Glück jetzt erstmal mit dem 🙂
TextilWerk, Blumenstrauß und Fazit - unterwegs mit dröppel
[…] finden wir übrigens im Aldi nebenan noch ziemlich genau den gesuchten Camping-Tisch. Maße passen, sowohl auf- als auch abgebaut. In der Restekiste für ganze fünfzehn Euro. Na […]
rudolf velden
Waren letzte Woche bei Obelink am Donnerstag 19-08-2022 früh 09.30 Uhr kaum publikum.
Habe schon vieles dort gekauft und am Fendt investiert aber das war das letzte mal Obelink.
Wollte Ersatz für Dachfenster .
Da sagt der gerade aufgewachte Mitarbeiter : so was können wir in der Saison nicht bestellen beim Lieferant,das können unsere Leute im Lager nicht verarbeiten .