Mittwoch, 05.07.2017: Hästveda – Hässleholm – Tjörnarp – Höör
Der Tag beginnt ohne Wecker, dafür aber mit Sonnenschein und Frühstück vorm Bulli.
Danach ein kleiner Spaziergang durch das flache Wasser des Lursjön. Das ist auch heute erfrischend und klar – und es macht richtig wach.
Zwischenstopp in Hässleholm
Der erste Weg führt uns heute in den Hauptort der Kommune. Auf nach Hässleholm. Wir bummeln durch die Stadt und essen zu Mittag (chinesisches Lunch-Büffé für 85 SEK/Person inklusive Wasser und Kaffee). Bei strahlendem Sonnenschein schlendern wir weiter durch die Stadt, bis hoch zur Kirche. Viel zu sehen gibt es hier nicht.
Wir schauen noch am Bahnhof vorbei, aber dem fehlt irgendwie der richtige Behörden-Flair. Wir entscheiden uns also, mit dem Bulli weiterzureisen – und haben heute noch einige Kilometer vor uns, denn so langsam müssen wir an die Rückfahrt mit der Fähre denken.
Das Gräberfeld von Vätteryd
Weit kommen wir aber erstmal nicht, denn unterwegs stoßen wir zufällig auf das Gräberfeld von Vätteryd. Das liegt praktischerweise direkt am Riksväg 23 zwischen Sösdala und Tjönarp. Und mit direkt meine ich wirklich direkt am Straßenrand.
Das Gräberfeld besteht aus 15 Schiffsetzungen (die natürlich alle wesentlich kleiner sind als die Ales Stenar), zwei weiteren Steinsetzungen und 183 einzelnen Steinen. Es sollen einmal noch wesentlich mehr gewesen sein, aufgestellt vor 1000 bis 1500 Jahren. Ein Wikingerfriedhof.
Die Gräber wurden in den 1950er-Jahren ausgegraben, zeittypische Brandgräber mit Grabbeigaben wie Glasperlen, Keramik, Handspindeln oder Silberdraht.
Wir spazieren also über eine Wiese voller alter Steine. Die Atmosphäre ist eine ganz andere als bei den (auch wirklich beeindruckenden) Ales Stenar. Die Gründe dafür sind aber durchaus diesseitige, denn zum einen scheint hier und heute die Sonne, zum anderen leisten uns nur die Schafe Gesellschaft, die auch hier für die Landschaftspflege zuständig sind.
Das Café nebenan ist leider geschlossen, aber wir haben ja unsere eigene Küche im Bulli dabei, der Kaffeepause steht nichts im Weg.
Am Ringsjön
Dann ist es aber auch wirklich Zeit, ein paar Kilometer zurückzulegen. Unser Ziel für die letzte Nacht ist nochmal ein richtiger Campingplatz. Jägersbo Camping in Höör direkt am Ringsjön. Genau genommen am Sätoftasjön, der manchmal auch als Teil des Östra Ringsjön gezählt wird, der wiederrum mit dem Västra Ringsjön zusammen auch Ringsjön genannt wird.
Wir bekommen ein Plätzchen in der ersten Reihe, direkt am Wasser, direkt neben dem einzigen anderen roten Campingbus – mit dessen Besitzern wir dann natürlich auch schnell ins Gespräch kommen.
Fika und Schwimmen
Tisch und Stühle raus – Zeit für Fika! Kaffe und Punschrullar mit Seeblick.
Dann ein Ründchen schwimmen. Naja, mal wieder eher planschen.
Wir waten Meter um Meter in den See hinein und ich werde doch nur bis zur Hüfte nass. Irgendwo soll der Ringsjön tatsächlich eine Tiefe von 17 Metern erreichen – hier ist er aber noch weit davon entfernt. Jetzt an diesem sonnigen Abend wird es hier nochmal richtig voll.
Nach dem Abendessen schauen wir noch lange auf den See und den Sonnenuntergang – mal wieder.
Und dann beginnt auch schon unsere letzte Nacht in Schweden.
Direkt am Ringsjön (bzw. Sätoftasjön) gelegen, mit Badesteg und kleiner Wasserrutsche.
Preise: 245 SEK pro Nach, Strom 50 SEK, Duschen 5 SEK/4 Minuten,
Fiskaregränd 1, 243 35 Höör, Schweden
Mehr Infos hier.
Eines der größten Gräberfelder Skandinaviens, mit Schiffsetzungen und hunderten Einzelsteinen aus der Eisen-, Wendel- und Wikingerzeit. Direkt am Riksväg 23. Jederzeit zugänglich.
Vätteryd 2070, 280 10 Tjörnarp, Schweden