1.Juni – 2. Juni 2017: zuhause – Minden – Lüneburger Heide – Gartow
Das Pfingswochenende haben wir mit Freunden und Bulli im Wendland verbracht. Eine für uns eher untypische Reise, trotzdem sehr schön und entspannt. Die Kulturelle Landpartie ist eine gute Gelegenheit, das Wendland zu entdecken.
Zwei Etappen
400 Kilometer sind eine lange Strecke, wenn man fast zweieinhalb Tonnen mit 50 PS bewegen möchte. Deshalb haben wir uns entschieden, sie ein zwei Etappen zurück zu legen. So können wir am Donnerstagabend nach der Arbeit losfahren und nach der zweiten Etappe am Freitag ganz entspannt in Gartow ankommen.
Unser Plan: Bulli am Vortag fertig packen. Björn fährt damit zum Bahnhof und muss lange arbeiten. Wir treffen uns dann am Bahnhof und starten so um 8 Uhr in Richtung Nordosten.
Pläne werden überbewertet
Das sollte so natürlich nicht klappen.
Ich sitze in der halbwegs aufgeräumten Küche, ein paar letzte Dinge sind schon in meine Tasche gepackt. Unsere Mitreisenden schicken ein fröhliches Ankunftsselfie. Die Vorfreude steigt. Dann klingelt das Telefon. Unsere Mitreisenden haben zwar ihre Luftmatratze mitgenommen, aber den Stöpsel zuhause liegen lassen. Ja, okay, wir bringen unser Luftbett mit.
Dann wird es auch noch bei Björn später als geplant. Er holt mich mitsamt Luftbett zuhause ab. Und als wir dann endlich losfahren, ist es halb zehn.
Aus dem geplanten “Wir gehen unterwegs irgendwo essen.” wird dann ein schneller Imbiß im Schnellimbiß.
Minden bei Nacht
Und bis wir in Minden ankommen, ist es dann schon nach Mitternacht. Wir machen uns und den Bulli in Ruhe auf einem Parkplatz bettfertig und fahren erst dann auf den Wohnmobilstellplatz in Minden, so dass wir niemanden mit dem Öffnen und Schließen der Türen aus dem Schlaf reißen. Denn Dröppels Türen sind laut und wir sind rücksichtsvoll. Und haben gerade jede Menge Verständnis für Menschen, die schlafen wollen. Im ausgewiesenen Wohnmobil-Stellplatz-Teil des Parkplatzes finden wir ohne Probleme noch ein Plätzchen für Dröppel.
Wir werden morgens vom strahlenden Sonnenschein geweckt, machen uns schnell fertig und gehen unterwegs frühstücken. Dann wollen wir erstmal ein bisschen vorankommen. Ein Stück Autobahn, danach geht es ohnehin nur noch über Landstraßen weiter.
Durch die Heide
Dröppel rollt durch die Lünemurger Heide. Am Straßenrand wechseln sich Wälder. Felder und Heideflächen ab. In meiner Kindheit habe ich viele Ferien hier verbracht, zuerst bei meiner Uroma in Lachendorf, später dann auf dem Ponyhof. Und so fallen mir beim Fahren durch Landschaft und idyllische Dörfer immer mehr Ferien-Geschichten aus meiner Kindheit ein. Ich erzähle Björn von Erdbeeren und Rhababer, von Ausritten im Wald, von der alten Zinkbadewanne und von der Ponystute Lena, deren harter Trab mir das Leichttraben wirklich leicht gemacht hat.
Natürlich findet sich hier auch ein ruhiges Plätzchen für eine Kaffeepause im Grünen.
Wilkommen im Wendland
Irgendwann begrüßt uns dann ein Schild im Kreis Lüchow-Dannenberg.
Noch mehr Felder, Wälder und Dörfer. Nach wenigen Kilometern treffen wir auf den ersten anderen T3, dessen Fahrer fröhlich winkend grüßt. Es soll nicht der letzte an diesem Wochenende bleiben.
Erste Schilder weisen uns auf die Kulturelle Landpartie hin. Aber erstmal sind wir auf dem Campingplatz in Gartow verabredet, weit im Osten des Wendlandes. Unsere Mitreisenden erwarten uns bereits.
Übernachtung
Stellplatz Kanzlers Weide in Minden, 5€/Nacht, zur Innenstadt nur ein kleiner Spaziergang über die Glacisbrücke. Mit Blick auf die Porta Westfalica.
Hier geht’s zum Überblick über unsere Wendland-Reise.