Eigentlich…
Eigentlich war alles ganz anders geplant.
Eigentlich wollten wir uns genau jetzt auf den Weg machen nach Belgien und mit dem Bulli dir Wallonie erkunden. Neue Orte entdecken, Menschen treffen, lecker Essen gehen, abends in der Kneipe die Biere durchprobieren… reisen.
Und plötzlich ist alles ganz anders.
Corona stellt auch bei uns alles auf den Kopf.
Wir bleiben also zuhause. Das muss jetzt halt sein.
Jahrestag – anders als geplant
Der 30.März ist unser Jahrestag. Normalerweise ein willkommener Anlass für die erste Bulli-Reise des Jahres. Nur in diesem Jahr fällt er in eine Zeit, in der alles anders ist. Wir überlegen – was geht, was ist sinnvoll, was ist erlaubt, was ist vernünftig?
Es wird ein kleiner Ausflug mit dem Bulli. Ein ruhiges Fleckchen am Kanal, Kaffee und unser traditionelles Baguette mit Frischkäse – das gab es schon vor 16 Jahren an unserem ersten gemeinsamen Tag.
Wir begegnen an diesem Tag tatsächlich keinem anderen Menschen. Ein Jogger in der Ferne, noch weiter hinten Autos auf der Brücke. Sonst ist es einsam. Aber wir sind ja zu zweit und darum geht es heute auch.
Wir wollen kein großes Picknick draus machen. Sitzen im Bulli und schauen auf’s Wasser. Machen einen kleinen Spaziergang. Nichts spannendes. Aber es ist schön.
Und nach ein paar Stunden sind wir wieder zuhause, wo die Nachrichten von diesen ganzen unwirklichen Unfassbarkeiten da draußen in der Welt auf uns warten.
Irgendwann…
Natürlich bin ich etwas traurig über die ausgefallene Reise. Aber wir (als Menschheit) haben jetzt wirklich größere Probleme. Und wir (als Dröppel-Besatzung) haben wirklich keinen Grund zu jammern, denn wir kommen noch vergleichsweise gut mit der Situation zurecht.
Die zwei Wochen Urlaub zuhause schaffen wir schon irgendwie. Mit so wenig physischem Kontakt mit anderen Menschen wie möglich. Der Begriff “Social Distancing” gefällt mir nicht, denn auch wenn unsere Sozialkontakte zur Zeit vor allem digital stattfinden, sind sie doch gerade in Zeiten der Unsicherheit um so wichtiger – per Skype, Telefon, Mail, Social Media bin ich zur Zeit eher mehr mit Freunden und Familie in Kontakt als sonst. Wir sind füreinander da, nur halt aus sicherer Entfernung.
Irgendwann werden wir auch wieder reisen können. Wann das sein wird, ist erstmal nicht so wichtig. Wichtig ist, dass wir jetzt alle gemeinsam versuchen, möglichst gut dadurch zu kommen.
So lange: Bleibt gesund und passt aufeinander auf!