Montag, 09.07.2018: Hoorn – Kolhorn – Julianadorp – ‘t Zand
Wo ist denn die Sonne hin? In Hoorn ist sie an diesem Morgen auf jeden Fall nicht. Wir frühstücken erstmal gemütlich am Hafen und machen uns dann mitsamt Bulli auf den Weg in die Stadt.
Montagvormittag in Hoorn
Hoorn ist auch an diesem Montagmorgen noch sehr hübsch, auch ohne Sonne, aber auch sehr, sehr ruhig.
Niederländische Städte sind montagmorgens einfach nicht besonders belebt, weil die meisten Geschäfte geschlossen haben. Wir bewundern trotzdem nochmal die vielen alten Häuser mit den reichen Verzierungen und entscheiden uns dann, weiterzufahren. Wir wollen zur Nordsee!
Pause in Kolhorn
Wir haben eine Campingplatz-Empfehlung bekommen, die wir ausprobieren wollen. Aber erstmal sind wir heute relativ früh und ganz entspannt unterwegs – allerdings unter einem ziemlich grauen Himmel. Unterwegs biegen wir einfach mal in den nächsten Ort ab für ein kleines Päuschen. Wir treffen es ganz gut und landen im malerischen Kolhorn. Das ehemalige Fischerdorf lag früher mal an der Küste der Zuiderzee. Heute ist die Küste fast 20 Kilometer entfernt, das Dorf liegt entlang eines Kanals und ist für seine Nachtmärkte bekannt. Wir sind allerdings mitten am Tag hier spazieren ein wenig am Kanal entlang. Hübsch.
Kein Platz in Julianadorp
Wir haben einen kleinen Campingplatz in Julianadorp empfohlen bekommen, also machen wir uns weiter auf den Weg dorthin. Erstmal in den Ort zum Einkaufen. Viel zu sehen gibt es hier nicht, aber wir nutzen die Gelegenheit für einen kleinen fritierten Mittagssnack. Währenddessen fängt es an zu regnen. Zum ersten Mal seit langem, wie man schon unterwegs an den vielen bräunlichen Wiesen sehen konnte. Das kurze Tröpfeln wird aber gegen die Trockenheit auch nicht viel ausrichten können.
Wenig später am Campingplatz müssen wir feststellen, dass kein Platz mehr für uns ist. Auch ein weiterer Bauernhof in der Nähe ist laut Schild an der Straße ausgebucht.
Erstmal zur Nordsee
Egal, wir fahren jetzt erstmal zur Nordsee. Lassen den Bulli auf einem großen Parkplatz, der bei dem grauen Wetter ziemlich leer ist und wandern erstmal durch die Dünen.
Die Nordsee ist ja schließlich bei jedem Wetter schön und die struppige Dünenlandschaft sieht unter dem graubewölkten Himmel eigentlich auch ganz gut aus. Wir gehen bis zu einem Aussichtspunkt in den Dünen und belassen es für heute dabei, die Nordsee von hier aus zu grüßen.
Wir schauen also aus der Ferne ein bisschen dabei zu, wie sie da unten Wellen schlägt.
Weiter zur Windmühle
Das Wetter ist grau, der geplante Campingplatz schon voll – das könnte ein doofer Tag sein. Aber wir haben da noch eine Idee. Ich habe einen interessanten Stellplatz gefunden, auf den wir ganz gespannt sind.
Strandwetter ist heute eh nicht, also fahren wir etwa 10 Kilometer weiter nach ‘t Zand zur Windmühle “De Hoop“. Die Mühle von 1631 ist vor einigen Jahren aufwändig an ihren jetzigen Standort außerhalb des Ortes versetzt und restauriert worden. Freiwillige kümmern sich seitdem um die Pflege der Mühle und beherbergen Wohnmobile auf dem Gelände. Wir werden also direkt an einer richtig alten Windmühle übernachten.
Molen “De Hoop” in ‘t Zand
Wir kommen an, kurz bevor das zur Mühle gehörende Café schließt und können uns so noch kurz alles erklären lassen. Sonst hätten wir aber auch alle Informationen auf der Infotafel neben dem Tor gefunden.
Ein weiteres Wohnmobil steht noch auf der Wiese, insgesamt würden hier bis zu 14 Platz finden, aber auch dann dürfte es noch nicht wirklich eng werden. Die Einnahmen werden für den Erhalt der Mühle eingesetzt.
Wir sind dann erstmal alleine und schauen uns genauer an der Mühle um.
Die Freiwilligen bieten auch Führungen durch die Mühle an, aber heute ist es dafür zu spät. Dafür gibt es in einer kleinen Grillhütte an den Wänden Bilder aus der Geschichte der Mühle und vom spektakulären Umzug des Gebäudes.
Spaziergang durch ‘t Zand
Nachdem wir uns alles, inklusive der einfachen, aber sauberen Sanitäranlagen, angesehen, uns eingerichtet und in Ruhe ein Bier getrunken haben, machen wir noch einen kleinen Spaziergang nach ‘t Zand. Über die Straße, dann muß der Noordhollandsch Kanaal überquert werden – über die Vlotbrug’t Zand, eine von fünf erhaltenen Schwimmbrücken über den Kanal.
Während wir durch das Städtchen spazieren, verziehen sich die Wolken nach und nach und der Himmel wird doch noch blau. Auch die Sonne lässt sich an diesem Abend nochmal sehen. In ‘t Zand finden wir ein paar Geschäfte und Gastronomiebetriebe, aber nur sehr wenige Menschen auf der Straße.
Abendsonne an der Mühle
Die Sonne bleibt auch den Rest des Abends bei uns, während wir kochen und essen. Irgendwann kommt jemand, um das Tor für die Nacht zu schließen und uns den Code dafür zu geben – eingesperrt sind wir also nicht.
Anschließend probieren wir noch ein paar niederländische Biere mit Mühlenblick in der Abendsonne.
Als die Sonne dann am Horizont verschwindet, wird es ziemlich schnell ziemlich kühl. Wir ziehen uns in den Bulli zurück und lesen noch ein bisschen.
Stellplätze auf einer Wiese direkt an der Mühle
Preise: 15€/Nacht (Bezahlung über Briefkasten)
Strom, Wasser, Toiletten, Duschen inklusive
Parallelweg 33
1756 ED ‘t Zand
Mehr Informationen hier.
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