Freitag, 13.07.2018: Wassenaar – Numansdorp -Zuid-Beijerland
Mein liebster Mitreisender ist ein wenig abergläubisch und geht diesen Freitag, den 13. entsprechend skeptisch an.
Das Loch in der Mitte
Wie so oft in der Mitte der Reise ist ein bisschen die Luft raus. Wir wissen auch nicht so recht, was wir wollen. Frühstück, Dusche, los geht’s – nur wohin? Zumindest entscheiden wir uns früh für einen Stellplatz für die nächste Nacht und ich kündige uns schonmal telefonisch an. Dann treffen wir einen anderen T3 auf der Straße.
Wir vertrödeln einige Stunden etwas lustlos, bestaunen von der Autobahn aus die riesigen Hafenanlagen in Rotterdam, landen schließlich bei IKEA, weil uns nichts sinnvolleres einfällt, als den verlorengegangenen Pfannenwender in einem riesigen Möbelhaus zu ersetzen.
Es ist ein komischer Tag. Aber auch das gehört dazu. Das wissen wir mittlerweile und nehmen es deshalb einfach hin. Nur kein Druck.
Hafenbummel
Wir halten einfach in irgendeinem Ort nochmal für eine kleine Pause an. Der Ort stellt sich als Numansdorp heraus und wir bummeln ein wenig am Hafen herum. Die Sonne scheint, Blumen blühen und eigentlich ist es ein wunderschöner Sommertag. Wir haben Urlaub, alle Zeit der Welt und können tun und lassen, was wir wollen.
Wir entscheiden uns eher für’s lassen und fahren weiter nach Zuid-Beijerland zu unserem Stellplatz für die Nacht.
Stellplatz am Haringvliet
Am Jachthaven De Hitsert unterhalten wir bei der Anmeldung beim Hafenmeister in einer lustigen Mischung aus Englisch, Niederländisch und Deutsch über Schleusen und Schiffshebewerke.
Der Stellplatz ist schön, mit einem wunderbaren Blick auf den Haringvliet und die Hafeneinfahrt, ein Ausblick, der im Laufe des Abends immer besser wird.
Aber ersteinmal ist es mitten am Tag und wir haben keine weiteren Pläne. Ich mache es mir mit einem Buch auf einer Bank am Wasser bequem und lese im Sonnenschein. Zwischendurch einfach nur auf’s Wasser schauen und die Besatzungen der ankommenden Boote grüßen.
Ein wirklich hübsches Plätzchen haben wir da gefunden, dank Anja von bullitour.com, die einige Tage vorher ein Bild davon bei Instagram gepostet hatte.
Rätselhafte Ereignisse
Und während wir so die Sonne genießen und der Wäsche beim Trocknen zusehen, beginnen um uns herum rätselhafte Ereignisse. Ein LKW fährt auf den Schotterplatz hinter uns, drei Menschen steigen aus und laden einen riesigen Berg Gepäck aus.
Wir wundern uns.
Dann beginnen sie zu kochen – 10 Kilo Reis. Wir warten gespannt, wer wann wie kommt, um das alles zu essen…
Zwei winzige Böötchen mit je fünf Menschen drin sind treffen ein, weitere sind am Horizont zu sehen. Es gibt Tequila Sunrise. Wollen die alle hier übernachten? Wo?
Nach und nach trudeln etwa 50 junge Menschen ein, die Schlange zum Essenfassen steht bis zum Bulli. Fahnen und Google haben uns geholfen, in der Zwischenzeit herauszufinden, dass es sich um Seepfadfinder handelt. Spannend, ich wußte gar nicht, dass es so etwas gibt.
Abends am Jachthaven De Hitsert
Währenddessen werden im und am Bulli Burger zubereitet und verspeist und Sonne sinkt über dem Wasser immer tiefer und blitzt heute besonders hübsch durch die nicht ganz sauberen Bulli-Fenster.
Die Seepfadfinder lösen das Rätsel und ziehen sich größtenteils zum Schlafen auf ihre Boote zurück.
Wir genießen noch ein wenig das wunderschöne Farbenspiel der Abendsonne über dem Hafen, stellen noch fest, dass der Tag trotzdes trödeligen Anfangs noch ganz gut geworden ist und verschwinden irgendwann im Bulli. Mit Vorfreude auf die weitere Reise.
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Christa Brodhuhn
Hallo ihr Lieben. Mein Mann,ich und 2 Vorschulkinder dazu kamen noch 2 Hunde(Boxer und Wolfspitz). Und alles im VW Bus.So sind wir losgezogen. Es klappte alles super. Es es war eng,ja,aber wir waren frei. So fing unsere Campingkarriere an. Inzwischen sind wir Rentner und fahren jedes Jahr ca.6-7 Monate am Stück in den Süden. Allerdings haben wir inzwischen ein Wohnmobil. Camping ist toll. Macht weiter so. L.G Christa
Kaddy
Hallo Christa, ich finde es auch immer wieder faszinierend, wie wenig (nicht nur Platz) man braucht… Genießt den zusätzlichen Komfort im Wohnmobil und die Freiheit, die ihr euch als Rentner erarbeitet habt. 🙂 LG Kaddy