Schon wieder ein langes Wochenende!
Nach einigem Hin und Her haben wir uns kurzfristig entschlossen, zumindest einen kleinen Ausflug mit dem Bulli zu machen. Am Pfingstwochenende irgendwo ein hübsches Plätzchen in der näheren Umgebung zu finden stellt sich als nicht völlig problemlos heraus, aber wir haben ein bisschen Glück. Auf alle Anfragen bekommen wir Absagen, aber auf eine Absage folgt wenige Minuten später die Nachricht, dass gerade noch jemand abgesagt hat.
Camping auf dem Bauernhof in Fröndenberg
Es ist also der Zufall, der uns nach Fröndenberg führt. Im Ortsteil Ostbüren liegt der Hof Dahlhoff mit einer kleinen Campingwiese.
Wir werden von unserem gesprächigen Vermieter freundlich und unkompliziert empfangen und richten uns erstmal ein und machen es uns ein bisschen gemütlich. Es ist bewölkt und windig heute, aber immerhin regnet es nicht. Noch nicht.
Auf und ab mit dem Rad
Wir schwingen uns auf unsere Fahrräder und erkunden die Umgebung ein bisschen.
Ganz schön hügelig… ganz ehrlich, ich hätte wohl dankend auf jegliche Art von Fahrradfahren in dieser Gegend verzichtet, wenn wir nicht E-Klappräder hätten.
Wir fahren zwischen Feldern herum, treffen unterwegs eine Gänseschar, die uns vom Straßenrand aus anfaucht und Ponys, die sich weit weniger für uns interessieren.
Gemütlicher Nachmittag
Zurück am Bulli haben wir dann bald Gelegenheit festzustellen, dass das Aufstelldach dicht ist. Während es draußen vor sich hinregnet, sitzen wir mit einem Bier im Bulli. Gemütlich.
Tatsächlich folgt heute auf Regen Sonnenschein und wir können den Rest des Nachmittags draußen mit Nichtstun und Lesen verbringen. Kaffe trinken und Erdbeeren naschen auf der Stoßstange.
Der Tag geht mit Burgern vom Grill und ein paar Runden Mau-Mau im Bulli zuende.
Der nächste Tag beginnt ausgeschlafen und sonnig mit einem ausgiebigen Frühstück. Wir plaudern noch ein wenig mit den Nachbarn, räumen den Bulli auf ( wie haben wir in so kurzer Zeit nur wieder so viel Unordnung geschaffen?) und genießen die Sonne.
Irgendwann ist es dann so weit: Zeit zum Abschied nehmen. Natürlich fahren wir nicht auf dem schnellsten Weg einfach nach Hause…
Zuerst mal fahren wir nach Fröndenberg-City und essen ein Eis. Der dazugehörige Stadtbummel fällt kurz aus, bedingt durch die geringe Menge zu bebummelnder Innenstadt.
Emscherquellhof
Wir machen noch einen kleinen Zwischenstopp am Emscherquellhof in Holzwickede.
Hier liegt also die Quelle alle Übels. Okay, zugegeben, das ist etwas übertrieben und außerdem passé. Und die Quelle kann auch wirklich nichts dazu, dass die Emscher noch vor ein paar Jahren der vielleicht übelste Fluß Deutschlands war.
Der Bergbau und die daurch entstehenden Bergsenkungen machten die unterirdische Abwasserentsorgung im Ruhrgebiet teilweise schwierig, deshalb musste die Emscher dafür herhalten und mit ihr allerlei Zuläufe, die wohl alle auch unter dem aussagekräftigen Namen Köttelbecke bekannt sind. Noch im langen, heißen, trockenen Sommer 2018 stank es in einigen Gegenden entlang der Emscher zum Himmel – aber in den nächsten Jahren wird der neue unterirdische Kanal für das Schmutzwasser endlich komplett fertig und die Emscher renaturiert. In den letzten Jahrzehnten hat sich entlang des Flußes schon viel getan, aber die Emscher im Sommer gehört definitiv zu meinen weniger schönen Kindheitserinnerungen.
Hier an der Quelle ist es auf jeden Fall idyllisch und spazieren zum Quellteich und erfahren unterwegs auf Infotafeln, welcher Aufwand betrieben wurde und wird, um aus der Emscher wieder einen sauberen Fluß zu machen.
Dann geht es aber wirklich langsam nach Hause.
Nachschlag: Abendessen mit Bulli am Kanal
Nachdem zuhause das Gepäck wieder verräumt ist, reizt uns das Wetter dann aber doch noch mal. Wir kochen Spaghetti mit Tomatensauce und sitzen wir schon wieder im Bulli, unterwegs zum Kanal, wo wir den sommerlichen Abend für ein Essen im Grünen nutzen. Immer wieder schön.
Manni
Ein Bulli-Wochenende ist eine tolle Idee! Vielleicht würden meine Freunde mir ihren auch mal überlassen. Jedoch hätte ich mit so einem alten Auto Angst, dass es stehen bleibt und keine KFZ Werkstätte in der Nähe ist. Automobilclub lohnt sich für mich nicht.
Kaddy
Pannen passieren (auch bei modernen Autos).
Was man aber nicht unterschätzen sollte, ist die enorme Hilfsbereitschaft unter Bulli-Fans – wir haben dieses Jahr bei einer kleinen Panne gleich zwei Mal Hilfe angeboten bekommen.