Irgendwie war heute Nachmittag plötzlich Frühling. Sonnenschein, Vogelgezwitscher, Wattewölkchen.
Dröppel muss für seinen Werkstatttermin am Freitag ohnenhin noch aufgräumt werden und das kann man ebensogut an einem hübschen, sonnigen Ort tun und dabei einen Kaffee trinken. Also auf zum Kanal, Dach aufklappen, Kaffee kochen, Sonne genießen.
Besonders bewundere ich die Seen, die das Wetter der letzten Wochen dort hinterlassen hat, wo ich Felder in Erinnerung hatte.
Das Wetter ist so schön, dass uns selbst das bißchen aufräumen nicht stört. Wir räumen sogar mehr auf, als unbedngt nötig und finden dabei einige Erinnerungen an unsere Schwedenreise wieder.Nicht nur “Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand” taucht wieder auf*, auch ein Päckchen Punschrullar (leicht deformiert) und eine Tafel Marabou-Schokolade (stark deformiert) finden sich wieder.
Natürlich sind wir nicht ganz alleine, Hunde in menschlicher Begleitung und Menschen ohne Hundebegleitung zu Fuß und Fahrrad sind in der Sonne unterwegs.
Ein älterer Mann kommt gutgelaunt auf seinem Fahrrad vorbeigeradelt. Er wirft einen verträumten Blick auf Dröppel und uns ein “Dat is herrlich, woll?” zu. “Isset!”
Es könnte kaum schöner sein.
* Die Anführungsstriche um den Titel des Buches erscheinen mir in diesem Satz essentiell, um Missverständnisse zu vermeiden. Wir haben ein Buch unter der Rückbank, keinen verschollenen alten Mann.