Dienstag, Frühlingswetter, Mittagspause.
Wir genießen noch ein paar Minuten den Sonnenschein. Wunderbar. Beim Mittagessen haben wir über unsere Urlaubspläne für den Sommer gesprochen. Wir wissen noch nicht, wo es hingeht. Nur dass wir mit dem Bulli unterwegs sein werden steht fest.
Wie wunderbar wäre es, nach der Arbeit noch einen kleinen Ausflug mit dem Bulli zu machen… aber der steht ja in der Werkstatt. Also wieder an die Arbeit.
Jetzt ist es also so weit. Dröppel steht in der Werkstatt und dem Rost geht’s an den Kragen.
Vorher: Ausräumen
Vor dem Abschied war noch einiges zu tun – Ausräumen war angesagt. Alle Schränke, alle Fächer, alle Ecken leer machen, Gardinen und Matratzen raus. In mittlerweile drei Jahren mit Dröppel hat sich so einiges angesammelt.
Wir haben die Gelegenheit genutzt, all das mal zu sortieren und vor allem natürlich auch auszusortieren. Die seit zwei Jahren abgelaufene Tomatensauce aus der Ecke des Schrankes kann weg, die Kekse, deren Mindesthaltbarkeitsdatum im letzten Monat lag, werden nach kurzer Begutachtung sofort verzehrt.
Der Bücherstapel wächst und wächst. Manche hatte ich schon vermisst, an andere kann ich mich gar nicht erinnern.
Schraube um Schraube muss gelöst werden um Gardinen und Matratzen zu entfernen.
Kabel, Lampen, Geschirr, Besteck, Kissen, Decken, Tisch und Stühle warten jetzt ordentlich sortiert in der Garage darauf, ebenso wieder eingeräumt zu werden. Das gibt uns die Gelegenheit, die ein oder andere über die Jahre gewachsene Struktur durch eine vielleicht sinnvollere Ordnung zu ersetzen – wenn der Bulli denn endlich ohne den Rost wieder zurück sein wird.
Der leere Bulli
Immerhin, die Schränke bleiben drin.
Auf der letzten Fahrt sieht der Dröppel dann sehr ungewohnt aus. Leer. Nackt. Fremd.
Und er klingt ungewohnt. Nichts rappelt und klappert mehr. Keine Matratze dämpft das Motorengeräusch.
Abschied vom Bulli
Dann ist es so weit. Der Bulli steht vor der Werkstatt, der Schlüßel ist abgegeben. Jetzt heißt es warten.
Der Abschied fällt nicht leicht. Zwar vertrauen wir unserer Werkstatt, aber es fühlt sich trotzdem komisch an, Dröppel für so lange Zeit dort zu lassen.
Bei jedem Sonnenstrahl wird er besonders vermisst. An den einzelnen schönen Tagen, die die Vorfreude auf den kommenden Frühling wecken fehlt er uns.
Abschied vom Rost
Der Abschied vom fiesen Rost hingegen ist leicht. Jetzt muss die Werkstatt ihre Arbeit machen und dann wird Dröppel schöner und rostfreier zurückkehren. In der Zwischenzeit sind wir nicht untätig und kümmern uns darum, dass er anschließend auch im Inneren besser, schönes und bequemer wird.
Dazu mehr beim nächsten Mal.