Ein neuer Parkplatz für den Bulli

Theoretisch hat Dröppel einen Stellplatz in einer Halle irgendwo am Allerwertesten der Welt. Das macht die Versicherung glücklich, uns aber weniger. Praktisch hat sich nämlich herausgestellt, dass es ziemlich unpraktisch ist, den Bulli mit dem Auto abholen zu müssen, zumal wir ja gerne mal spontan für ein paar Stunden unterwegs sind.

Früher durfte der Bulli gelegentlich im Sommer direkt vor unserer Haustür stehen – ruhige Wohnsiedlung, den Bus aus dem Wohnzimmerfenster im Blick, aufmerksame Nachbarn, da hatten wir eigentlich nie ein schlechtes Gefühl.

Seitdem wir letzten Herbst umgezogen sind, dürfen wir uns mit den Vor- und Nachteilen des Lebens in der Innenstadt auseinandersetzen. Klarer Nachteil: die Parkplatzsituation.

Wo stellt man da ein Auto ab?

Im 50-Meter-Umkreis um unsere Hautür gibt es exakt einen offiziellen Parkstand, 30 Minuten mit Parkscheibe darf man hier parken.

Ein paar Meter weiter entfernt ist ein kleiner, kostenpflichtiger  Parkplatz, der zu gewissen Zeiten überquillt von den Autos der Menschen, die in der Kirche, die zwischen uns und dem Parklplatz liegt,… nunja, tun, was man in einer katholischen Kirche so tut. Höchstparkdauer 3 Stunden.

Noch ein kleines bißchen weiter darf man mit Anwohnerparkausweis am Straßenrand parken. Weil es an der Straße, in der wir wohnen, ja schließlich kleine Parkplätze gib, bekommen wir natürlich keinen Anwohnerparkausweis. Klingt absurd? Tja…

Es gibt in der Nähe auch noch einen größeren Parkplatz, auf dem man ein Auto zu einem relativ günstigen Preis pro Monat abstellen kann. Der ist sicherlich großartig geeignet, wenn man einen zentralen Treffpunkt für krumme Geschäfte bei Nacht sucht. Dunkel, einsam und nur komplett einsehbar, wenn man mitten drauf steht. Wo ich mich alleine unwohl fühle, möchte ich Dröppel nicht über Nacht alleine lassen.

Wenn wir uns also ohnehin bei den privat vermieteten Stellplätzen umsehen müsse, vielleicht finden wir dann eine dauerhafte Lösung für den Bulli? Eine versicherungskonforme?

Wir stöbern in den üblichen Immobilien- und Kleinanzeigenportalen, fragen herum, halten die Augen offen.

Für unser “Alltagsfahrzeug”  hatten wir übrigens schnell eine Garage ganz in der Nähe gefunden, die er sich jetzt mit einigem Krempel teilt. Super Sache, nur leider ist Dröppel ein paar Zentimeter höher als ein durchschnittliches Garagentor.

Für den Bulli gestaltet es sich wesentlich schwieriger. Mehrmals glauben wir, eine Lösung gefunden zu haben. Jedesmal wird doch nichts draus. Ein Stellplatz stellt sich als einfach zu eng heraus, bei einem anderen gibt es ein Misverständnis. Viele Angebote sind wahnsinnig teuer, wahnsinnig weit weg oder gleich beides.

Mittlerweile hat die lange Suche endlich, endlich ein Ende gefunden.

In einem der erwähnten Portale fand sich eine Anzeige, die unser Interesse weckte. Nach nur einer Woche hatten wir es geschafft, Kontakt zu jemandem aufzunehmen, der sich für den Stellplatz zuständig fühlte. Nah, in einem Innenhof, ausreichend groß und mit einem Vermieter, der gleich feststellte “Oh, ein Oldtimer! Sie könnnen sich da gerne ein Carport aufstellen.”.

Das wäre also die Lösung.

Sollten an dieser Stelle noch irgendwelche Zweifel bestanden haben, ein Schild am Parkplatz macht endgültig klar, dass Dröppel hierhin passt.

 

 

 

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