Mittwoch, 7. Juli 2016: Varnæs – Sønderhav – Flensburg – Bad Malente
Das letzte Mal aufwachen in Dänemark. Das letzte Frühstück in Dänemark. Ein bißchen traurig macht mich das schon, denn es ist kaum noch zu leugnen: unsere Reise neigt sich dem Ende.
Katze und Strand
Aber eigentlich ist gar keine Zeit zum traurig sein, denn wir haben 150 Kilometer vor uns und unterwegs noch ein bißchen was vor. Und zunächst einmal können wir noch ausgiebig im Sonnenschein mit der Camping-Katze spielen, die ein Bulli-Fan zu sein scheint, denn sie sie schleicht immer wieder um Dröppel herum. Gar nicht so einfach, den Bulli von der Wiese zu manövrieren und gleichzeitig die Katze im Auge zu behalten.
Björn verrät mir nicht, warum, aber ich bemerke schon, dass wir in Richtung Norden fahren – und das ist eindeutig nicht die richtige Richtung. Mein Verdacht bestätigt sich, als wir in Varnæs Vig Strand ankommen. Wie spazieren noch einmal am Aabenraa Fjord entlang und wagen uns auf einen wackeligen Badesteg hinaus.
Hot Dogs bei Annie
Zum endgültigen Abschied muss es dann noch ein ganz bestimmter Zwischenstopp sein. Zum Mittagessen gibt es nochmal Hot Dogs. Nicht von irgendeiner der unzähligen Hot Dog-Buden, an denen wir in den letzten Wochen vorbeigekommen sind. Nein, von der Hot Dog-Bude. Von Annies Kiosk, dem Kult-Imbiss, in dem die namensgebenede Besitzerin seit 1966 Würstchen verkauft.
Also zweimal Ristet med det hele. Angebraten und “mit alles”. Wie genießen quietschrote pølse und salzige Pommes mit Blick über die Flensburger Förde, auf Lille Okseø und Store Okseø. Schön. Lecker.
Farvel Danmark
Dann ist es so weit. Zeit Farvel zu sagen. Auf Wiedersehen, Dänemark. Dröppel rollt wieder am Wasser entlang und wenige Kilometer weiter überqueren wir die Grenze. Das ist viel unspektakulärer als auf dem Hinweg. Keine böse guckenden Grenzer. Wir werden stattdessen mit dem fürsorglichen Hinweis auf eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 Stundenkilometern wegen Straßenschäden begrüßt. Erst dadurch werden wir auf das zugewachsene Grenzschild aufmerksam.
Der Geist von Malente
Nachdem dann endlich frisches Motoröl gekauft worden ist, geht’s weiter. Ich könnte glatt wehmütig werden, wenn wir nicht ein Ziel hätten. 130 Kilometer haben wir noch vor uns. Um das Fußball-EM-Halbfinale zu gucken, haben wir uns einen ganz bestimmten Ort ausgesucht.
Als wir in Bad Malente-Gremsmühlen ankommen, machen wir uns gleich auf den Weg, den Ort zu erkunden und den so oft beschworenen Geist von Malente zu suchen. Wir werden schneller als erwartet fündig. Mehrfach. Als Dekoration im Apotheken-Schaufenster. Als Salzstreuer im Restaurant.
Wir können uns also beruhigt auf die Suche nach einem Ort zum Fußballgucken machen. Finden eine Cocktailbar im Keller eines Restaurants – mit See- und Kurklinik-Blick.
Nach dem Sieg der französischen Mannschaft landen wir noch in einer anderen Cocktailbar. Als wir im Nieselregen zurück zum Bulli wandern, ist es spät geworden.
Übernachtung
Wohnmobil-Stellplatz auf dem Parkplatz am Krützen, 5€/Nacht plus 2€ Kurabgabe/Person. Dafür gibt’s eigentlich nichts außer einem Parkplatz. Halbwegs zentral und ruhig.
15 Tage unterwegs mit Dröppel - unsere Bulli-Reise nach Dänemark in Zahlen - unterwegs mit dröppel
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