Dröppel war auf unserer Dänemark-Reise wirklich der perfekte Reisebegleiter. Keine Pannen, keine Mucken, keine bösen Überraschungen – mehr kann man von einem 34 Jahre alten Bulli kaum erwarten.
Ganz ohne Probleme lief unsere Reise natürlich trotzdem nicht ab. Unter anderem hatten wir mit Ölverlust zu kämpfen, aber daran war der Bulli wirklich nicht schuld.
Ölverlust ohne Umwege
In Ringkøbing, nach rund 1000 gefahrenen Kilometern war es mal wieder an der Zeit für einen Kontrolle des Ölstandes. Ein Schlückchen Öl könnte der Bulli mal wieder gebrauchen. Laut Handbuch soll ein Ölverbrauch von bis zu einem Liter bei Dröppels Motor übrigens auf dieser Strecke als im normalen Bereich gelten – da liegen wir weit, weit drunter. Es folgt also der Griff zum Öl-Kanisterchen unter dem Schrank.
Bäh!
Was ist das denn?
Alles schmierig, alles voller Öl.
Wirklich alles.
Der Deckel liegt neben dem fast leeren Kanister. Das zuvor darin befindliche Öl hat sich glücklicherweise größtenteils auf die daneben liegende Küchenrolle verteilt. Das Küchenpapier hat eindrucksvoll seine Saugkraft bewiesen und Schlimmeres verhindert. Es scheint nichts auf den Parkplatz getropft zu sein.
Der Bulli bekommt also den verbliebenen Schluck Öl und wir wischen. Und wischen und wischen. Bis alles wieder weitgehend ölfrei ist.
Schwarzes Gold
Ist das jetzt ein Happy End? Könnte man meinen. Doch auch wenn Diesel in Dänemark nicht nennenswert teurer ist – Motoröl ist es.
Wir schieben also den Öl-Kauf erstmal auf und behalten den Ölstand im Auge. Wie nicht anders zu erwarten treten keine Probleme auf.
Trotzdem kaufen wir erstmal neues Motoröl, als wir zurück in Flensburg sind. Björn misst nach – alles im grünen Bereich – und entscheidet, einen Schluck nachzufüllen.
Deckel aufdrehen, Öl reinkippen, Deckel zudrehen. Nach ein paar Minuten nochmal den Ölstand überprüfen. Passt.
Das war leicht.
Ölverlust durch’s Hintertürchen
Weiter geht es also in Richtung Malente. Dröppel kommt eher so mittelgut aus dem Quark. Handbremse gelöst? Ja. Beschleunigung bedarf heute besonderer Geduld…
Wir legen eine Mittagspause in Schwentinental ein. Vor dem Kochen ist erstmal ein wenig aufräumen im Bulli angesagt. Ich öffne die Heckklappe.
Bäh!
Was ist das denn?
Alles schmierig, alles voller Öl.
Wirklich alles.
Alles, vom Kennzeichen über die Heckklappe bis hoch zum Fenster ist voller kleiner Ölspritzer.
Das ist nicht gut, oder? Gar nicht gut. Mir wird ziemlich mulmig. Ich traue mich kaum, auszusprechen, was ich entdeckt habe.
Einige panische Minuten später haben wir die Ursache gefunden.
Man sollte nicht nur den Deckel der Öleinfüllstutzens wieder fest verschließen, sondern auch den Ölpeilstab nach der anschließenden Kontrolle wieder fest reinstecken. Die Betonung liegt auf fest. Also nicht nur lose auflegen. Wenn man man den Ölpeilstad wieder ordentlich an seinen Bestimmungsort bringt, bleibt das Öl nämlich auch da, wo es hingehört. Im Motor. Nicht auf der Heckklappe.
Wir sorgen also wieder für Dichtigkeit an dieser Stelle und überprüfen den Ölstand einmal mehr. Alles im grünen Bereich.
Wie ein geölter Blitz
Auf dem weiteren Weg in Richtung Malente kommt Dröppel schnell wieder in Schwung. So weit man bei einem Bulli mit 50 PS halt von Schwung und schnell sprechen kann.
Manchmal sitzt der Fehler halt hinter dem Lenkrad…
Mario
Hey Kaddi,
schön zu lesen, dass es Dröppel nach wie vor gut geht. Und er auch in eurem schönen Dänemark-Urlaub nicht wirklich nach Öl dürstete. Übrigens: immer auch schön drauf achten, dass ihr das gleiche Öl nachfüllt, dass auch bereits drin ist. Manchmal will sich das sonst nicht so vertragen. 😉
Beste Grüße!
Mario
Kaddy
Zum Glück mag das zweite Auto das gleiche Öl wie der Bulli – das macht es wirklich leicht 😉