Donnerstag, 11. Juni 2015
Aplevik – Kungsbacka – Göteborg
Wir starten relativ früh in den Tag, schließlich wollen wir heute noch nach Göteborg. Ärgerlicherweise bedeutet das, dass wir auch heute nicht zwischen 16 und 17 Uhr auf dem Stellplatz sind und leider nicht bezahlen können.
Supermarkt und Systembolaget
Der riesige Coop in der Nähe macht schon um 7 auf und wir gehen erstmal in Ruhe einkaufen und bestaunen das Sortiment. Björn findet die Unterschiede erstaunlich und dass es hier alle möglichen international bekannten Biere in einer Version mit maximal 3,5% Alkohol gibt – denn nur so darf man sie in Schweden im Supermarkt verkaufen.
Der Systembolaget nebenan hätte natürlich auch stärkeres im Angebot, aber er öffnet erst später. Wir kaufen also Cider im Supermarkt, der ist bezahlbar und in diesem Fall sogar auf 2,50 SEK reduziert, das sind weniger als 30 Cent pro Dose, das kann man glatt billig nennen.
Auf einem Parkplatz frühstücken wir unterwegs, dann geht’s erstmal weiter.
Mittags in Kungsbacka
Wir bummeln durch Kungsbacka, recherchieren nach einem Platz für die Nacht und essen zu Mittag.
Ich hatte den Tipp bekommen, in Schweden den Mittagstisch zu nutzen, den viele Restaurants anbieten. Wir entscheiden uns für ein indisches Restaurant, zum „dagens rätt“ gehört hier neben dem Hauptgericht ein Salatbüfett, ein Getränk und eine riesige Portion Naan. Sehr lecker. 75 Kronen sind dafür ein guter Preis. Oft gibt es übrigens auch noch Kaffee dazu, meist påtår, also zum nachschenken.
Verkehrschaos um Göteborg
Nach Göteborg ist es nun eigentlich nicht mehr weit, aber wir brauchen noch einige Zeit. Wir müssen ohnehin einen Bogen um die Stadt fahren, um an unser Ziel zu kommen. Verpasste Ausfahrten, Baustellen und hohes Verkehrsaufkommen machen es uns zusätzlich schwer. Dass man in Schweden weder an Kreuzungen noch ans Blinken glaubt, daran sind war ja mittlerweile gewöhnt, aber nun stellen wir fest, dass es offenbar auch unüblich ist, selbst starke Steigungen anzukündigen. Auch nicht auf der Autobahn.
Stellplatz mit Steinen
Björn und Dröppel meistern aber alle Widrigkeiten bravourös und wir werden für den stressigen Weg mit einem wirklich schönen Stellplatz belohnt.
Wir haben uns für Lisebergs Ställplats Skatås entschieden, eigentlich finden wir den ziemlich teuer, aber innerhalb von Göteborg haben wir keine wirklich überzeugende Alternative gefunden. Auf einem Hügel gelegen, von Wald und felsigen Lichtungen umgeben, mit Strom und Wasser, wirklich schön. Direkt an unserem Platz: ein großer, moosbewachsener Fels, von dem ich erwarte, dass jeden Augenblick ein Troll dahinter hervorblinzelt.
Sekt und Rehe im Wald
Mittlerweile ist schon wieder Nachmittag und wir beschließen, heute nur die nähere Umgebung zu erkunden und erst morgen früh mit der Straßenbahn in die Stadt zu fahren. Wir streifen durch den Wald, sitzen auf einem moosbewachsenen Felsen und trinken Sekt.
Wir laufen runter zum Supermarkt und anschließend wieder hoch. Auch zu Fuß macht sich die Steigung ordentlich bemerkbar.
Abends gibt es endlich mal wieder Nudeln mit Tomatensauce.
Beim Anschließenden Spaziergang zur nahegelegenen Lichtung treffen wir ein Reh, das nicht so recht weiß, was es von uns halten soll. Nachdem es uns ein paar Sekunden skeptisch gemustert hat, hüpft es dann doch davon.
Ich habe angefangen, „Der Hunderjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ vorzulesen und wir kommen heute Abend noch bis zur Seite 53.
Übernachtung: Lisebergs Ställplats Skatås, 240 Kronen/24 Stunden mit Strom und Wasser.
Göteborg: Warten auf die Bulli-Maut – unterwegs mit dröppel
[…] acht Monate ist es jetzt schon her, dass wir in Göteborg waren. Und dass wir die Autobahnen in Göteborg befahren […]