Montag, 15.06.2015
Varberg – Grimeton – Halmstad – Skummeslöv
Vögel beim Frühstück
Ich habe schlecht und unruhig geschlafen und wache zerwuschelt und unausgeschlafen auf. Wir frühstücken in den Dünen und beobachten dabei Vögel. Ich glaube, 6 verschiedene Arten ausmachen zu können. Spatzen hüpfen um uns herum, Möwen beobachten uns gierig aus einiger Entfernung und ein heller Vogel mit schwarzem Kopf fliegt immer wieder Angriffsmanöver auf die Möwen, die sich davon meistens gänzlich unbeeindruckt zeigen, gelegentlich jedoch einen oder zwei Schritte zur Seite machen.
Längstwellensender Grimeton
Wir machen einen kleinen Umweg über Grimeton und sehen uns den Längstwellensender an. Hier wurden seit den 1920er-Jahren Mitteilungen bis nach Amerika übermittelt. Dazu gab es ein ganzes Netzwerk solcher Stationen, aber Grimeton ist die einzige vollständig erhaltene und deshalb UNESCO-Weltkulturerbe als Beispiel für die frühe kabellose transatlantische Kommunikation.
Die riesigen Antennen sind beeindruckend, die Möglichkeiten, die sie vor 100 Jahren boten, auch.
Mittagspause in Halmstad
Nächster Halt: Halmstad. Wir kaufen Mitbringsel für Björns Nichten, essen mal wieder in einem indischen Restaurant zu Mittag (diesmal Lamm in Tomaten-Auberginen-Sauce mit Reis, ein kleiner Salat, Naan und eine Karaffe Wasser für 75 Kronen pro Person).
„Schärfe“ scheint man hier anders zu definieren als wir. Unser Gericht ist mit 2 von 3 möglichen Chilis gekennzeichnet – wir finden das ehrlich gesagt ziemlich übertrieben. Man könnte das Gericht maximal als leicht pikant bezeichnen, aber scharf? Nein, wirklich nicht. Trotzdem lecker.
Anschließend gehe ich ein wenig shoppen – und ja, ich kaufe tatsächlich etwas bei H&M…
Währenddessen versucht ein Fernsehteam vom Lokalsender Björn zu irgendwas zu interviewen. Er versteht natürlich nicht, worum es geht, erklärt aber auf englisch, dass er quasi ein Kollege aus Deutschland ist. Er scheint aber immerhin nicht auf 10 Meter Entfernung als Tourist erkennbar zu sein – liegt wahrscheinlich am Bart, der seit dem Diebstahl der Rasierer munter wächst. 😉
“Du har varit här…?”
Wie Björn es sich gewünscht hat, fahren wir anschließend nochmal nach Skummeslövstrand auf den netten und günstigen Campingplatz.
An der Rezeption begrüßt uns wieder die Frau, die kein Englisch spricht. „Hej! [kurzer nachdenklicher Blick] Du har varit här sista veckan…?“ Ja, richtig, wir waren letzte Woche schon hier.
Zu windig
Wir richten uns an unserem Platz ein und beschließen, erst mal loszuziehen und am Strand zu grillen. Einen Einweggrill haben wir schon von zuhause mitgebracht, haben aber festgestellt, dass engångsgrillar hier noch verbreiteter sind, als wir uns vorstellen konnten. Man kann sie wirklich überall kaufen und an Stränden und in Parks gibt es sogar extra Entsorgungsmöglichkeiten dafür.
Am Strand angekommen müssen wir dann aber feststellen, dass es zu windig ist und geben unseren Plan auf. Stattdessen gibt es Würstchen, Champignons und Hähnchenschenkel aus der Pfanne.
Wir verbringen den Rest des Tages entspannt und genießen die Sonne – auf dem Campingplatz ist der Wind nicht ganz so stark. Wir spazieren noch ein wenig herum, bis wir müde sind.
Übernachtung: Skummeslövs Eko Camping, Skummeslövsstrand, 140 SEK (auch wenn in der Preisliste 160 stand…)