Montag 27.06.2016
Itzehoe – Sankt Peter-Ording – Büsum
Schön immer wieder bei strahlendem Sonnenschein aufzuwachen. Schön, draußen in der Sonne frühstücken zu können. Schön wäre es natürlich auch, wenn die Sonne auch den Rest des Tages scheinen würde, aber wir wollen ja nicht übertreiben. Wir frühstücken also ersteinmal in der Sonne am Bulli und genießen sie, so lange sie da ist.
Mutig planen wir einen Strandtag mit Bulli. Sankt Peter-Ording ist also unser nächstes Ziel, denn hier darf Dröppel mit an den Strand. Und an was für einen Strand!
Zuerst aber liegen 90 Kilometer Straße vor uns. Und die führen uns zunächst einmal durch Wacken. Ein verschlafenes Nest, in dem weniger als 2000 Menschen leben und das wohl niemand kennen würde, wenn nicht aus der Idee für ein Open-Air-Konzert über die Jahre das größte Metal-Festival der Welt entwickelt hätte. Anfang August wird es wieder so weit sein, jetzt ist es hier ruhig, aber der Einfluss des W:O:A ist auch den Rest des Jahres kaum zu übersehen. Und owohl wir “‘n büschen früh” dran sind, machen wir noch schnell ein Erinnerungsfoto.
Weiter führt uns der Weg über den Nord-Ostsee-Kanal, dessen Breite wir gebührend bestaunen.
Mit dem Bulli an den Strand
Im Nieselregen kommen wir dann in Sankt Peter-Ording an und suchen die Zufahrt zum Strand. Zahlen am Kassenhäuschen stolze 12€ (6€ für Dröppel und 3€ pro Person) und dürfen an den, nein, auf den Strand fahren. Und was für ein Strand. Sand so weit das Auge reicht. Wunderschöner, heller Sandstrand.
Zum Glück haben wir die Kamera dabei. Also, die neue Kamera. Von der Schweden-Reise aus dem letzten Jahr gibt es ja leider nur Handy-Bilder, weil uns die Kamera aus dem Bulli geklaut wurde während wir im Park saßen. Ich nutze die Chance, ein bißchen auszuprobieren und rumzuspielen. Und dazu bietet der Strand so einige Möglichkeiten.
Wirklich schön. Noch schöner wäre es hier wahrscheinlich, wenn die Sonne scheinen würde. Jetzt ist es grau, bewölkt und windig. Mit gutem Willen lässt sich das als typisches raues Nordsee-Wetter schönreden.
Trotzdem genießen wir die Gelegenheit. Spazierengehen und Weite genießen. Ein Vorteil des Wetters ist definitiv, dass es hier heute sehr ruhig ist.
Ich hatte mich auf ein Mittagessen am Strand gefreut. Das gibt es auch, aber wegen des Windes im Bulli. Mit Strandblick zu allen Seiten. Immerhin.
Björn hat großen Respekt vor dem Fahren auf Sand. Insbesondere auf nassem Sand. Um uns herum stehen nicht all zu viele weitere Fahrzeuge, aber viele davon sind geändegängiger als Dröppel. In der Ferne sehen wir einige interessante Vehikel.
Und dann: Regen. Kräftiger Regen. Anhaltender kräftiger Regen. Zeit zu gehen – also zu fahren. Vorsichtig bewegen wir uns über den nassen Sand, schlittern hier und da etwas und kommen erleichtert wieder am mittlerweile unbesetzten Kassenhäuschen an.
Lohnt sich ein Besuch in Sankt Peter-Ording mit Bulli also? Für die Gemeinde Sankt Peter-Ording hat sich unser Besuch auf jeden Fall gelohnt. Ich finde 3€ Kurtaxe pro Person schon eher happig.
Büsum
Spontan entscheiden wir uns, nach Büsum zu fahren. Auf dem Stellplatz angekommen, stellen wir fest, dass unser Kabel zu kurz ist. Gut, dann kein Strom, auch wenn er inklusive wäre. Wir brauchen eigentlich auch gar keinen Strom. Nasse gegen trockene Klamotten tauschen und erstmal im Bulli sitzen und warten, bis der Regen nachlässt. Das tut er glücklicherweise auch irgendwann wieder.
Wir schlendern in den Ort und durch die Straßen. Sind ein bißchen entsetzt. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie eine solche Dichte an Gastronomiebetrieben gesehen von deren Festerfronten es “Seniorenteller!” und “Senioren-Angebote!” schreit. Ich fühle mich jung.
Schließlich entdecken wir eines der wenigen Lokale, die nicht mit Seniorentellern werben, sondern mit Bier. Da sind wir schon eher die passende Zielgruppe. Wir genießen die frühabendliche Happy Hour und staunen beim Blick in die Karte darüber, was Menschen offensichtlich im Urlaub so alles zu trinken bereit sind. Faszinierend…
Überraschend bietet sich anschließend die Gelegenheit zu einem Deichspaziergang in der Abendsonne. Trotz gepflastertem “Strand” und asphaltierten Wegen ist die Nordsee im Abendlicht einfach schön.
Nach dem Abendessen im Bulli fängt es natürlich wieder an zu regnen. Anders wäre es ja auch langweilig.
Übernachtung
Wohnmobilhafen Büsum, 15€ inklusive Strom und Kurtaxe. Keine Toilette. Relativ zentral. Wir würden nicht wieder kommen.
15 Tage unterwegs mit Dröppel - unsere Bulli-Reise nach Dänemark in Zahlen - unterwegs mit dröppel
[…] Tag 3: Bulli-Strand und Pflaster-Strand […]
Anika
In St. Peter waren wir schon länger nicht mehr. Wird mal wieder Zeit.