Samstag, 14. Juli 2018: Zuid-Beijerland – Nieuw-Beijerland – Hekelingen – Hellevoetsluis – Ouddorp
Als ich aufstehe, schlafen noch alle, außer den Pferden, die gerade neugierig die Pfadfinderzelte auf ihrer Wiese untersuchen.
Erst nachdem die Pferde das Interesse verloren haben, erwacht der Jachthafen um mich herum langsam zum Leben. Es folgt das obligatorische Frühstück im Sonnenschein, danach genießen wir noch ein wenig den Ausblick aus der Heckklappe.
Reiselust und The Queen Jacqueline
Die Reiselust ist wieder zurück und so sind wir nach dem etwas unmotivierten Tag gestern heute wieder voller Vorfreude auf alles, was uns da so erwarten könnte und machen uns erstmal einfach auf den Weg.
Da wir uns auf der Insel Hoeksche Ward befinden, müssen wir wohl oder übel mal wieder übers Wasser um weiter zu kommen. “Ohne Fähre ist es für dich kein Urlaub, oder?” kommentiert mein liebster Mitreisender meine Streckenwahl über das Spui. Naja, ich mag Fähren halt. Deshalb habe ich mich für diesen Weg entschieden, auf dem wir mit “The Queen Jacqueline” von Nieuw Beijerland nach Hekelingen auf der Insel Voorne-Putten übersetzen.
Hellevoetsluis: Festung, Farben und Apfelkuchen
Erstmal landen wir danach in Hellevoetsluis und folgen der Beschilderung in Richtung “Vesting”. Die Festungsanlage wurde im 17. Jahrhundert errichtet und ließ die kleine Stadt zum größten Kriegshafen der Niederlande werden, aber davon ist nur die historische Anlage übrig geblieben.
Wir spazieren zwischen alten Gemäuern und Schiffen herum. Am eindrucksvollsten sind an diesem schönen, sonnigen Tag aber eigentlich die bunten Fassaden der Gebäude gegenüber, deren Farben im Sonnenlicht leuchten.
Vor einem Café lassen wir uns nieder und gönnen uns Apfelkuchen mit Sahne und Kaffee zum Mittagessen, danach schlendern wir zwischen mehr alten Gebäuden zurück zum Bulli.
Das Haringvliet lässt sich dann auf einer Straße überqueren und wir kommen auf der nächsten Insel an: Goeree-Overflakkee.
Der Einkauf im Supermarkt läuft noch problemlos, die Suche nach einem Stellplatz dann weniger. Der ausgeguckte Platz ist voll. Also nochmal von vorne suchen.
Am Brouwersdam
Wir landen schließlich in Ouddorp auf dem Camping Brouwersdam. Kleiner Campingplatz am Bauernhof, nicht unsere günstigste Übernachtung auf dieser Reise, aber nur einen kleinen Spaziergang vom Strand entfernt.
Der Brouwersdam ist das siebte Bauwerk der Deltawerke, einem riesigen Schutzsystem, das Teile der Niederlande vor verheerenden Flutkatastrophen wie zuletzt 1953 schützt. Wir werden am nächsten Tag noch sehr viel mehr davon zu Gesicht bekommen. Am Brouwersdam gibt es aber auch schöne Strände und beliebte (Kite-)Surf-Spots.
Nasse Nordsee
Zu einem dieser Strände machen wir uns dann auch auf den Weg, nachdem wir uns auf dem Campingplatz eingerichtet haben. Es ist mal wieder warm und sonnig heute.
Eigentlich wollten wir ja nur am Strand liegen und die Füße mal ins Wasser halten, aber das Wetter macht uns mutig und lässt uns ein paar Schritte weiter ins Wasser waten. Die Nordsee macht zwar zunächst einen recht seichten Eindruck, aber natürlich lässt sie es sich nicht nehmen, uns mit einer einzelnen höheren Welle zu überraschen, so dass wir mit triefend nassen Jeans zu unserer Decke zurückkehren. Macht nix, ist ja warm.
Wir hören mal wieder Fußball im Radio und haben eine wunderbar entspannten Strandnachmittag.
Zurück am Bulli auf dem Campingplatz wird gut gelaunt gekocht, gegessen, gespült, getrunken und irgendwann auch geschlafen.
Kleiner Spaziergang zum Strand
Preise: 30,00€/Nacht (2 Personen ohne Strom, mit Toiletten…)
Camping Brouwersdam
Oudelandseweg 100
3253 LP Ouddorp
Mehr Informationen hier: http://www.campingbrouwersdam.nl/campingbrouwersdam (niederländisch).
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