Der schönste Stellplatz Schleswig-Holsteins? [Schweden 2017]

Sonntag, 25.06.2017: Bremen – Bad Segeberg – Ahrensbök

Am Sonntagmorgen ist natürlich erstmal ausschlafen angesagt, Als ich zum ersten mal wach werde, kann mich das graue Nieselwetter auch nicht aus dem Bulli locken. In Erinnerung an unsere ziemlich verregnete Dänemark-Reise schwant mit Böses, doch die Wolken werden bald heller und lassen die Sonne durchblitzen.

Schon wieder kein Kaffee

Auch wenn es dieses Mal keine Seenlandschaft auf dem Stellplatz gibt, entscheiden wir uns für ein gemütliches Frühstück im Bett. Ohne Kaffee. Schon wieder kein Kaffee! Da macht uns die diesmal die Gasflasche einen Strich durch die Rechnung. Naja, wir hatten ohnehin geplant, sie morgen auszutauschen, bevor es nach Schweden geht. Jetzt warten wir also, bis das Stellplatz-Büro öffnet wir Nachschub besorgen können.

Regen und Trödelmarkt

Danach geht es wieder los. Durch Bremen, durch Niedersachsen, durch Hamburg, durch Schleswig-Holstein. Bei Scheeßel schüttet es wie aus Kübeln. Bei Bad Segeberg entscheiden wir, hier noch ein Päuschen zu machen.

Zufällig entdecken wir einen rieisigen Trödelmarkt. Yeah! Da es gerade mal trocken ist, schlendern wir durch die Reihen und stöbern in allerlei altem Zeug. Als es dann doch wieder zu nieseln beginnt eilen wir zurück zum Bulli – um eine Tasche und einige Bücher reicher. Yeah!

Landvergnügen in Ahrensbök

Also fahren wir einmal mehr im Regen weiter. Für die Nacht haben wir uns einen Stellplatz aus dem Landvergnügen gesucht. Der Hof von Familie Steffens in Ahrensbök ist unser Ziel. Am Telefon wurde uns bei der Anmeldung “der schönste Stellplatz Schleswig-Holsteins” versprochen.

Bis wir den Wahrheitsgehalt dieser großen Worte überprüfen können, soll es aber noch ein wenig dauern. Der Chef ist gerade nicht da, als wir ankommen, und das Tor an der Zufahrt zum Stellplatz ist verschlossen, erfahren wir im Hofladen. Das ist nicht so schlimm, in der Zwischenzeit sehen wir uns um, lernen den Hofhund Joschi kennen, räumen den Bulli ein bisschen auf und treffen schonmal unsere ebenfalls wartende Stellplatznachbarin.

Eis von der Kuh nebenan

Dann probieren wir im hofeigenen Eiscafé das Bauernhofeis. Selbst hergestellt aus Milch und Sahne von den nebenan muhenden Kühen. Sehr, sehr lecker und in so ziemlich allen erdenklichen Geschmacksrichtungen von klassischem Vanille bis Mohn-Marzipan und Mango-Chili zu haben. Da fällt die Entscheidung gar nicht so leicht. Hm…

Hübsch ausehen tut das Ganze auch noch. Und für ganz entscheidungsunfreudige Menschen gibt es auch eine Probierversion mit vielen Mini-Kugeln.

Der schönste Stellplatz Schleswig-Holsteins?

Als der Chef dann irgendwann auftaucht, geht es über eine leicht matschige Piste ein Stück bergauf. Deutlich bergauf.

Der Stellplatz ist eine kleine geschotterte Fläche unter einer großen alten Kastanie, gelegen zwischen Kuhweide, Feldern und einem kelinen Teich. Sogar eine Bank und eine Feuerstelle. Sehr schön. Ob es sich wirklich um den “schönsten Stellplatz Schleswig-Holsteins” handelt, können wir mangels Vergleichsmöglichkeiten natürlich nicht feststellen – aber wir würden ihn durchaus dafür nominieren.

Wir machen noch einen kleinen Spaziergang durch die Felder. Es geht weiter bergauf. Von der Hügelkuppe haben wir dann einen hübschen Überblick über die Landschaft. Schön hier.

Unsere Nachbarin für die Nacht hat unten im Hofladen noch Bier besorgt und so sitzen wir noch lange zusammen und plaudern. Für ein Lagerfeuer war es uns zu windig, aber zwischen unserem roten T3 und ihrem blauem T5 ist es ein wenig windgeschützt. So erzählen wir uns von vergangenen Reisen und Erlebnissen, bis es irgendwann spät und kalt wird.

Und morgen Abend geht’s schon auf die Fähre…